Projekt- Analyse

In der Projektanalyse- Phase der Projektdurchführungsstrategie werden die Hauptanforderungen an das Softwaresystem analysiert.

Dabei werden mit dem Kunden zusammen die Hauptfunktionalitäten des Softwaresystems erhoben. Diese Hauptfunktionalitäten können dabei in der Form von Story-Cards wie im Extreme Programming, in der Form von „User-Cases“ wie im Rational Unified Process oder in einer beliebigen anderen Beschreibungsform vorliegen. Wichtig ist hier dabei, dass diese Beschreibungsform über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg einmal definiert und konstant eingesetzt wird. Die eingesetzte Technik zur Beschreibung der Anforderungen muss daher zum Techniken- Pool des Vorgehensmodells hinzugefügt werden. Die Wahl der geeigneten Technik zur Beschreibung der einzelnen Anforderungen an das System sollte dabei an das Fachwissen des Kunden angepasst werden. Frühe Prototypen können in dieser Projektphase eingesetzt werden, damit der Kunde seine Anforderungen an das Projekt weiter konkretisieren kann.

Die Konfiguration der variablen Anteile des Vorgehensmodells, wie in dem Beispiel zur Auswahl der Technik der Beschreibung von Kundenanforderungen, wird in dieser Projektanalysephase vorgenommen. Daher müssen die benötigten optionalen Techniken, Rollen und Threads in dieser Phase ausgewählt werden. Diese Auswahl muss dabei auf der Basis der Rahmenbedingungen des Projektes erfolgen. Vertragsverhandlungen mit dem Kunden gehören ebenfalls zu den Basis- Aktivitäten in dieser Phase.

Als optionale Aktivität in dieser Phase werden durch das Vorgehensmodell lediglich „Machbarkeitsstudien“ angeboten, jedoch ist dies nur ein Beispiel für eine optionale Aktivität. Das Vorgehensmodell bietet hier eine weitere Möglichkeit zur Erweiterung und Adaptierung. Die Erweiterbarkeit des Vorgehensmodells durch das Hinzufügen von organisationsspezifischen Aktivitäten zu dieser Projektanalyse wurde in Detailgrafik mit zwei Punkten visualisiert.